Interview mit Christian Fries zum CMS TYPO3

Auch dieses Jahr hat wieder ein TYPO3 Camp in Zürich in der Schweiz stattgefunden. Mit LST AG als Sponsor. In diesem Kurz-Interview erfahren Sie, welche Eindrücke Christian Fries aus der Veranstaltung mitgenommen hat und wie er die Zukunft des TYPO3 CMS sieht.

Christian Fries: Es war eine bereichernde Erfahrung. Ich hatte bisher nur an den TYPO3 Developer Days teilgenommen, es war mein erster Besuch beim TYPO3camp Schweiz. Die Veranstaltung war gut organisiert, die Sessions waren spannend und ich durfte viele sympathische Menschen kennenlernen.

Christian Fries: Bei den TYPO3-Camps steht der Austausch im Vordergrund. Es gibt kein vorgegebenes Programm, die Session-Planung erfolgt durch die Teilnehmenden. Sie entscheiden, welche Themen interessant und wichtig sind. Daneben bieten die Pausen und der Social Event die Gelegenheit, sich mit anderen Mitgliedern der Community zu unterhalten. Eine Session namens "Speed Dating" sorgt dafür, dass auch Neulinge den Zugang finden. In den Gesprächen zeigt sich, dass viele die selben Challenges haben und es die unterschiedlichsten Ansätze gibt, diese anzugehen.

Christian Fries: Am Meisten profitiert habe ich von den Sessions zu Schnittstellen-Thematiken, wie beispielsweise eine einfachere Integration zwischen Backend und Frontend oder eine flexible Integration von Fremdsystemen. Auch war es bereichernd, Personen, mit denen ich schon oft per Chat oder E-Mail kommuniziert hatte, in Präsenz zu treffen.

Diese Erfahrungen und das Wissen kann ich nun auch in meine tägliche Arbeit bei der LST AG einfliessen lassen. 

Christian Fries: Das TYPO3 CMS bietet viele entscheidende Vorteile für mittlere und grosse Projekte und eignet sich somit bestens für unser Kundensegment. Im Zentrum steht eine verlässliche Roadmap mit fixen Releasezyklen, was für Kontinuität, Sicherheit und Planbarkeit sorgt. Funktionen, welche für Enterprise-Projekte essentiell sind, wie z.B. Mehrsprachigkeit, Multi-Site, Nachverfolgbarkeit, SEO oder flexible Berechtigungen, sind tief im System verankert und müssen nicht als Plugins hinzugefügt werden. Das System kann dank Erweiterungen ein breites Einsatzgebiet abdecken, Themen wie E-Commerce oder Headless sind kein Problem.

Da es sich um Open Source Software handelt, besteht keine Abhängigkeit von einem Hersteller und es fallen keine Lizenzkosten an. Weitere Vorteile des TYPO3 CMS finden sie hier.

Christian Fries: Im Vergleich zu Wordpress, wo ein fertiges Theme mit wenigen Klicks installiert werden kann und Funktionalitäten mittels Plugins durch den Benutzer hinzugefügt werden können, ist der initiale Aufwand bei TYPO3 Projekten in der Regel etwas grösser. Dafür wird das System auf die Bedürfnisse des Kunden massgeschneidert und sorgt damit für eine einheitliche Bedienung, klare Prozesse und langfristige Stabilität.

Im TYPO3 CMS werden laufend neue Features eingebaut, welche den Gap zwischen den Systemen etwas kleiner machen. In der neusten Version 13.1 wurde beispielsweise ein Feature namens "Site Sets" hinzugefügt, das es erlaubt, ganze Site-Konfigurationen zu einem Packet zusammenzuschnüren und somit den Pfad für Themes ebnet.

Es wird viel Energie in die stetige Verbesserung von Accessibility und Usability gesteckt und die Integrationsmöglichkeiten mit Drittsystemen werden ausgebaut, um das TYPO3 CMS als Herzstück einer modernen Webplattform noch besser zu machen.